Und plötzlich war es wieder da, dieses Gefühl es nicht zu wissen. Das Gefühl mich etwas verloren zu fühlen, weil ich keine Antwort auf meine Fragen habe.
Vielleicht hast du das im Leben auch schon Mal erlebt, Zeiten, in denen du einfach nicht die Antwort wusstest. Antworten auf Fragen wie: was du willst, welche Ziele du verfolgen möchtest. Darauf wohin die Reise gehen soll. Momente, in denen man einfach Mal nicht weiß, was der richtige Weg ist, obwohl man es doch eigentlich wissen sollte.
Ich kenne dieses Gefühl nur zu gut, weil ich es selbst gerade durchlebe. In meinem Leben hat sich in den letzten 2 Jahren einiges verändert, aber vor allem ich selbst habe mich verändert.
Ganz oft habe ich das Gefühl die Einzige zu sein mit diesem Gefühl, ganz so als würde jeder wissen, was er im Leben will und welchen Weg er gehen möchte, aber vielleicht reden die meisten gar nicht offen darüber.
Es kann verunsichern, nicht zu wissen
Das Gefühl des nicht-Wissens fühlt sich für mich unangenehm an, weil es mich verunsichert keinen Plan zu haben, nicht zu Wissen, was jetzt kommt. Vielleicht auch, weil wir es auch so gelernt haben, dass wir immer genau wissen müssten, welchen Beruf wir ausüben wollen, wo und wie wir leben wollen. Und das zu akzeptieren ist wohl der Schwierigste aber auch der wichtigste Schritt.
Solchen Phasen gehören eben mit zum Leben – Mal nicht auf alles eine Antwort zu haben und sich vertrauensvoll dieser Situation hinzugeben, dass einem die Antwort schon kommt, denn unter Druck kommt sie erst recht nicht.
Wenn ich eins weiß, dass je mehr Druck man sich selbst macht, desto weniger kommen die Antworten.
Es sich erlauben es nicht zu wissen
Deshalb ist es wichtig sich diese Zeit des „Nicht-Wissens“ zu erlauben, all die dazugehörigen Gefühle. Zu vertrauen, dass man die Antworten auf seine Fragen schon noch früh genug findet.
Je mehr man die Antworten erzwingen will, je verkrampfter man ist desto mehr ist man im Kopf und dann trifft man, falls man eine Entscheidung trifft, keine Herzensentscheidung. Es ist aber nun Mal so, dass nur Entscheidungen, die aus dem Herzen kommen einen auch langfristig glücklich machen. Der Kopf kann noch so logische Antworten haben, wenn du es nicht fühlst, wenn es sich nicht richtig anfühlt, macht es dich auf lange Sicht nicht glücklich.
Über was ich Gewissheit habe
Es gibt Dinge in meinem Leben, über die haben ich Gewissheit. Dinge wie meine Grundwerte, dass mir Gesundheit sehr wichtig ist, ich noch viel Reisen möchte, Menschen motivieren und inspirieren möchte, dass ich kreativ sein möchte – allerdings weiß ich nicht wie ich dort hinkommen will – welcher Weg es sein soll, das weiß ich nicht.
Was mache ich aus dieser Situation?
Natürlich ist es frustrierend, die Antwort nicht zu wissen, allerdings lässt sich sowas eben auch nicht erzwingen. Ich habe beschlossen, mich dem Prozess hinzugeben. Eben dieses Nicht-Wissen zu akzeptieren, die Situation nicht als zu schlimm anzusehen, sondern als Möglichkeit eine neue Richtung einzuschlagen.
Es gibt Phasen im Leben, da muss man sich eben auch Mal neu sortieren und wenn man einen Blick in die Natur wirft, dann ist es dort ganz genauso. Beispielsweise die Jahreszeiten. Im Sommer ist alles voller Energie und blüht wunderschön und im Herbst lassen alle Bäume ihre Blätter fallen, um dann im Frühling wieder in voller Pracht zu blühen.
Ich habe beschlossen, erst mal wieder zu lernen, wieder mehr auf mein Gefühl zu hören, da ich in letzter Zeit, wie schon so oft, zu sehr im Kopf unterwegs war. Wieder mehr Dinge tun, die mir Freude bereiten und meine Kreativität anzuregen. Komplett neue Dinge auszuprobieren, meinen Horizont zu erweitern und zu vertrauen, dass die Antwort in mir ist und ich es noch früh genug herausfinde.
- Mir die Zeit geben
- Mir erlauben es eben Mal nicht zu wissen
- Vertrauen, dass ich die Antwort finde
- Mir diverse Fragen stellen und dafür sorgen, dass ich mich entspannt dabei fühle
- Den Druck rausnehmen
- Mir Zeit für mich selbst nehmen
- Dem Prozess vertrauen
- Lernen wieder auf mein Bauchgefühl zu hören
- Neue Dinge ausprobieren, Dinge unternehmen, die mir Freude bereiten,
- Es spielerisch angehen, den Forscher in mir entdecken, mir selbst Raum geben
Vielleicht befindest du dich ja aktuell in deinem Leben in einer Situation, in der du dir denkst „ich weiß es nicht“ dann möchte ich dir sagen, dass du damit nicht alleine bist. Ich glaube, dieses Gefühl haben sehr viel mehr Menschen, als man denkt, nur die wenigsten sprechen darüber.