Gehörst du auch zu den Menschen, die gerne alles perfekt machen wollen? Über Fortschritt kannst du dich nie wirklich freuen. Besonders, was deine eigenen Leistungen betrifft, bist du nie zufrieden. Es könnte immer noch besser sein. Ständig zweifelst du an dir. Du hast immer das Gefühl es wäre noch nicht gut genug.
Ständig versuchst du anderen zu gefallen. Es anderen Recht zu machen. Anstatt auf die eigenen Bedürfnisse zu achten.
Ich selbst hatte lange Probleme mit Perfektionismus. Alles wollte ich immer zu 100% richtigmachen. Ich wollte perfekt sein. Den perfekten Körper. Die perfekte Ernährung. Das Alles machte mich eher krank als gesund. Ich konnte nichts mehr wirklich genießen. Und letztendlich hat mich das immer am Weiterkommen gehindert.
An sich ist es positiv seine Sache gut machen zu wollen. Das Beste aus sich und seinem Leben machen zu wollen. Doch Perfektionismus schadet dir mehr, als es dir jemals nutzen könnte! Perfektionismus kann sich auf dein gesamtes Leben negativ auswirken.
Ich will ehrlich zu dir sein, aus der Perfektionismus-Falle zu kommen ist nicht einfach. Aber du kannst es schaffen. Und wenn du damit aufhörst, wirst du stärker und selbstbewusster, als du es dir jemals hättest vorstellen können.
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Welche Probleme entstehen durch Perfektionismus?
Du hast Angst davor Fehler zu machen
Du siehst immer und überall nur Fehler. Du hast schreckliche Angst davor neue Dinge auszuprobieren. Aus Angst Fehler zu machen.
Lange Zeit hatte ich selbst große Angst etwas falsch zu machen. Falsche Entscheidungen zu treffen. Darüber, was Andere von mir denken könnten.
Wir bekommen Angst neue Dinge auszuprobieren. Weil wir Angst davor haben einen Fehler zu machen. Zu scheitern. Dann wären wir ja nicht mehr perfekt.
Du vergisst dabei bloß einen Punkt. Fehler sind Lehrer. Nur wenn du bereit bist Fehler zu machen, kannst du besser werden. Und ja es erfordert viel Mut sich seinen Ängsten zu stellen. Aber dort, wo deine größten Ängste sind, ist das größte Potenzial zum Wachstum.
Es hindert dich am Fortschritt
Mein Perfektionismus trieb mich sogar in eine Essstörung. Ich ernährte mich sehr clean weil ich alles perfekt machen wollte. Hatte Angst davor ein Cheat oder eine „dreckige“ Mahlzeit könnte meinen Erfolgen schaden.
Das Gegenteil war der Fall! Ich schadete mir damit selbst ziemlich, weil ich viel zu wenig gegessen habe. Mit mir und meinem Körper war ich trotzdem nie zufrieden. Anstatt mich zu akzeptieren, meine Stärken zu sehen. Was ich schon alles geschafft habe. Sah ich nur Schwächen und Fehler.
Ich habe dadurch viel zu viel trainiert. Wollte kein Training ausfallen lassen, wenn ich mich angeschlagen gefühlt habe. Ich dachte je mehr desto besser. Letztendlich kam ich meinen Zielen dadurch keinen Schritt näher.
Perfektionismus behindert dich! Es kann sogar dazu führen, dass man seine eigenen Bedürfnisse ignoriert. Nicht genug Pausen macht. Auf seine Regeneration achtet. Ausreichend schläft und genug isst.
Er hält dich davon ab, besser zu werden. Er schadet dir oft mehr, als er dir nutzt.
Dein Selbstvertrauen leidet
Es vermittelt dir immer, du wärst nicht gut genug. Du frägst dich ständig was an dir nicht stimmt. Welche Fehler du hast. Nichts was du machst wäre gut genug. Egal wie toll du Etwas machst. Du kannst nicht stolz auf dich sein.
Du kannst dich nicht mehr über Erfolge freuen, weil du ständig nur die Fehler siehst. Du bist ständiger hinterher Dinge noch besser machen zu wollen.
Du wirst nie zufrieden sein. Egal wie gut du aussiehst oder wie fit du bist, du wirst immer an dir zweifeln. Das kann sehr frustrierend sein.
Es nimmt dir den Spaß
Neue Dinge zu lernen, macht uns im Kindesalter viel Spaß. Wir haben Freude daran, uns auszuprobieren. Aus Fehlern zu lernen. Aber je älter wir werden, desto mehr geraten wir in den Druck Dinge perfekt machen zu müssen. Uns keine Fehler erlauben zu dürfen.
Wenn du ständig und überall nur Fehler siehst. Oder Angst davor hast welche zu machen. Und dich nicht mehr über deine Erfolge freuen kannst. Wird es dir viel Freude nehmen.
Selbst wenn du deine Ziele erreichst, wirst du dich nur kurz freuen. Denn danach wartet schon die nächste Baustelle, die du beseitigen musst. Dadurch kannst du vieles nicht wirklich genießen.
Du schiebst Dinge auf
Oft ist es eine Ausrede, um nicht anzufangen. „Erst wenn ich XY kann, kann ich damit anfangen“. Vielleicht möchtest du auch endlich ein bestimmtes Projekt umsetzen. Glaubst aber, du wärst noch nicht gut genug. Du müsstest erst bestimmte Bedingungen erfüllen.
Das führt dazu, dass wir Dinge aufschieben. Anstatt in die Umsetzung zu kommen.
Du wartest ständig auf die perfekte Gelegenheit um anzufangen. Doch den perfekten Moment gibt es nicht.
Wodurch entsteht Perfektionismus?
In den meisten Fällen ist Perfektionismus konditioniert. Er entsteht durch ein mangelndes Selbstvertrauen. Durch den Glaubenssatz nicht gut genug zu sein. Wir glauben immer, wir müssten noch besser sein. Es wäre noch nicht gut genug.
Wir glauben wir dürften keine Fehler machen. Und hoffen darauf, wenn wir unsere Sache gut genug machen, bekommen wir Anerkennung. Wenn wir sie nicht bekommen glauben wir es wäre nicht gut genug. Dadurch entstehen noch größere Selbstzweifel.
Vielleicht wurde es dir in der Schule konditioniert oder von deinen Eltern. Egal wie du dir diesen Glaubenssatz angeeignet hast, es ist extrem frustrierend und macht dich unglücklich.
Perfektion ist nur eine Illusion und zwar eine ziemlich hartnäckige
Nichts ist perfekt. Jeder findet etwas anderes schön. Du kannst es nicht jedem Recht machen.
Wie kannst du Perfektionismus überwinden?
Fang an umzudenken. Dir deiner Gedanken und deinem Verhalten bewusst zu werden. Das kann am Anfang schwierig sein. Mit der Zeit wird es dir aber immer leichter fallen. Du wirst erkennen, wenn du wieder in den Optimierungswahn verfällst.
Erlaube dir selbst Fehler zu machen
Wie willst du Fortschritte machen, wenn du nicht bereit bist zu scheitern? Auf die Nase zu fliegen und wieder aufzustehen. Wenn du keine Fehler machst, wirst du nichts daraus lernen können.
Wenn du keine neuen Erfahrungen machst kann du dich nicht weiterentwickeln. Dazu gehört auch Mal in Etwas nicht gut zu sein. Am Anfang ist man sogar oft richtig schlecht in neuen Dingen. Das ist völlig okey. Du musst am Anfang nicht gut darin sein.
Wichtig ist auch, dass du dir selbst keine Vorwürfe machst, wenn die Dinge Mal nicht so laufen. Es kann nicht immer alles funktionieren, wie du es geplant hast. Oder wie du es gerne hättest.
Nur so kannst du besser werden. Habe keine Angst Fehler zu machen. Nur wenn du Mut hast Fehler zu machen wirst du besser. Scheitere und lerne.
Nichts und niemand ist perfekt
Du musst nicht aussehen wie ein Fitnessmodel. Viele von ihnen zahlen einen hohen Preis, um so auszusehen. Überlege dir gut, ob es dir das wert ist! Und viele deiner Vorbilder haben auch „Makel“. Sie haben Dehnungsstreifen oder Cellulitis. Jeder hat schlechte Angewohnheiten und seine Schwächen.
Auch ich habe Dehnungsstreifen und Cellulitis. Und das, trotz hartem und häufigem Training. Früher fand ich das schrecklich. Ich wollte nicht, dass es jemand sieht. Heute ist es mir egal. Ich akzeptiere mich, wie ich bin. Ich weiß, dass es nicht weniger wertvoll macht.
Denk immer daran, dass fast alle Bilder im Internet bearbeitet sind! Hintern werden größer gemacht, Taillen schmaler. Dank guter Fotobearbeitung ist alles möglich. Die Realität sieht oft ganz anders aus.
Darum ist es so wichtig, dass du aufhörst dich mit anderen zu vergleichen. Es macht dich nur unsicher. Und auf deinen vermeintlichen Schwächen aufmerksam.
Akzeptiere dich so, wie du bist. Sag Dir täglich positive Dinge wie „ich bin gut so wie ich bin“ „Gut ist gut genug“. Du musst nicht perfekt sein. Niemand ist perfekt. Sei einfach du selbst.
Gut ist gut genug
Es gibt nicht die perfekte Ernährung. Nur weil du dich clean ernährst, keine unverarbeiteten Lebensmittel isst, keine Cheats & Co – dich ausschließlich nährstoffreich ernährst, bedeutet es nicht, dass du alles perfekt machst.
Selbst bei einer cleanen Ernährung, kannst du zunehmen, indem du zu viel Kalorien zu dir nimmst.
Du musst dich auch nicht immer perfekt an deine Makro-Verteilung halten. Besonders nicht, wenn du im Aufbau bist oder es dein Ziel ist fit zu sein und dich wohl zu fühlen
Hör auf wenn die Dinge gut sind. Das spart dir jede Menge Frust und unnötige Sorgen. Es muss nicht alles ins unermessliche optimiert werden. Das spart dir sehr viel Stress.
Habe Mut zur Imperfektion. Hör auf wenn es gut ist.
Deine Gesundheit ist mehr als nur die perfekte Ernährung, der perfekte Trainingsplan und der perfekt trainierte Körper. Du musst auch mental in einem guten Status sein. Nur wenn du glücklich bist, bist du zu 100 % gesund. Wenn du glücklich bist, signalisierst du das auch deinem Körper. Und dazu gehört nun Mal sich nichts zu verbieten.
Mach dir deine Erfolge und Stärken bewusst
Eine Sache, die dir unglaublich helfen wird? Arbeite an deinem Selbstvertrauen. Fang an dir deine Stärken bewusst zu machen. Was kannst du gut? Frag auch deine Familie und Freunde. Oft haben wir Stärken, von denen wir gar nichts wissen. Mach eine Liste davon und heb sie dir gut auf.
Statt deine Fehler zu sehen und ständig daran zu arbeiten, solltest du lieber deine Stärken stärken. Das wird dich viel mehr weiterbringen. Und macht auch mehr Spaß 😉
Als nächstes solltest anfangen, ein Erfolgstagebuch zu schreiben. Darin beantwortest du dir jeden Tag folgende Fragen:
- Was lief heute gut?
- Was war positiv?
- Was hast du heute gut gemacht?
- Worin bist du besser geworden?
Dadurch bemerkst du viel öfter, was gut lief. Du sollest anfangen deine täglichen Erfolge zu feiern. Wenn du möchtest, kannst du dich sogar mit Kleinigkeiten für Erfolge belohnen.
Hier eine Zusammenfassung für dich:
- Probiere Neue Dinge aus
- Perfektion ist konditioniert – fang an umdenken
- Nichts und niemand ist perfekt
- du musst nicht perfekt sein
- habe Mut zur Imperfektion – hör auf wenn es gut ist
- habe keine Angst davor Fehler zu machen
- Stell dich deinen Ängsten!
- Hör auf dich mit anderen zu vergleichen
- Stärke deine Stärken
- Aus Fehlern lernt man
- Einfach machen und nicht so viel darüber nachdenken
- Akzeptiere dich so, wie du bist
- Feier deine Erfolge
- Du bist gut so wie du bist
Diese Bücher helfen dir, dein Selbstvertrauen zu stärken:
- Das Robbins Power Prinzip ( Anthony Robbins)
- Selbstvertrauen: Die Kunst dein Ding zu machen (Christian Bischoff)
- Die 6 Säulen des Selbstwertgefühls (Nathaniel Branden)
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